Der Puls
des Meeres
Der Mensch und das Meer – eine Beziehung, die so ambivalent, wie das Meer selbst ist.
Dieser Ort bedeutet nicht nur Sehnsucht und Freiheit, wenn der Blick auf den vermeintlich unendlichen Horizont verharrt. Die undefinierbaren Wassermassen stehen auch für Gefahr, eine Naturgewalt, die schon ganze Landstriche in ihre Tiefe zog. Ebbe und Flut bestimmen das Leben an der Küste, die Bewegung des Meeres. Es ist zum einen die Schönheit der vermeintlich unberührten Natur, die für den Menschen nicht greifbar ist. Zum anderen die Stärke des Wassers, die unberechenbare Macht des Meeres, die für den Menschen nicht zähmbar ist.
Diese Ambivalenz wird in der fotografischen Arbeit durch Aufnahmen der Nordseeküste und starre Objektaufnahmen deutlich. Fotografien zeigen die menschliche Nähe zum Meer, den vermeintlichen Sehnsuchtsort, während die im Watt gefundenen Objekte, rund um die Nordseeküste, für das Untergegangene stehen. Die zwei Seiten des Meeres werden gepaart mit gefundenen Fotografien, die mit den gefundenen Objekten in Korrespondenz stehen. Das Wasser, der Horizont, der Mensch am Meer – im Wesentlichen ein sich scheinbar nicht verändernder Anblick, wo doch das Meer und der Mensch sich in ständiger Wandlung befinden.